Foto: Tatyana Kronbichler
Ich war neugierig und habe AI gefragt. Basierend auf aktuellen Studien zu Conscious Leadership, Purpose-Driven Business und innerer Entwicklung in Organisationen (z. B. McKinsey, Harvard, Inner Development Goals), ergibt sich laut ChatGPT folgendes Bild:
Offen und aktiv engagiert in Soul Work
ca. 5–10 %
Menschen in Führungspositionen, die sich bewusst mit innerer Führung, Bewusstseinsarbeit, Energiearbeit, Purpose oder spirituellen Fragen beschäftigen. Viele in dieser Gruppe sind bereits in Coachings, Retreats oder in holistischen Führungsnetzwerken aktiv.
Offen, aber noch nicht tief eingestiegen
ca. 15–25 %
Diese LeaderInnen spüren, dass „etwas fehlt“ und sind neugierig auf tiefergehende Fragen von Sinn, Intuition, Selbstführung. Sie lesen z. B. Bücher über Bewusstsein, hören Podcasts, suchen neue Wege – aber meist noch ohne festen Rahmen oder Begleitung.
Rational offen, aber innerlich ambivalent
ca. 30 %
Diese Gruppe kennt Themen wie Achtsamkeit, New Work, Emotionale Intelligenz – findet sie grundsätzlich interessant, bleibt aber stark im Kopf oder im Systemdenken verhaftet. Oft noch stark von außen gesteuert.
Verschlossen oder abwehrend
ca. 35–50 %
Hier wirken klassische Paradigmen: Kontrolle, Leistung, Trennung von Gefühl & Führung. Viele in dieser Gruppe stehen jedoch – teils schmerzhaft – am Beginn eines inneren Umbruchs, den sie noch nicht als solchen erkennen
Es zeigt sich, dass bereits zwischen 40 und 50% aller LeaderInnen in Europa Soul Work gegenüber offen eingestellt sind. Tendenz steigend.
Führung ohne Seele wird immer weniger anschlussfähig
Im Folgenden will ich aufzeigen, was in meiner Erfahrung grundsätzlich mit Führung geschieht, wenn sie sich nicht für Soul Leadership öffnet. Ich sehe hier mehrere Entwicklungen, die – wenn sie nicht bewusst begleitet werden – zu inneren wie äußeren Spannungen führen können:
1. Entfremdung von der eigenen Lebendigkeit
Wenn Führung weiterhin primär aus Strategie, Kontrolle oder reaktiven Mustern heraus geschieht, wird das eigene Innere stumm. Viele LeaderInnen spüren längst, dass sie „funktionieren“, aber innerlich austrocknen. Denn wir nehmen die feine Stimme unserer Seele nicht mehr wahr oder für voll, wenn wir uns zu sehr im Außen und im Kopf eingerichtet haben.Was dann an der Oberfläche bleibt, sind Leere, Sinnverlust oder Aktionismus ohne Tiefe.
2. Wachsende Inkohärenz – innerlich wie äußerlich
Die Systeme, in denen wir leben, verändern sich radikal – ökologisch, technologisch, sozial. Wer versucht, alte Führungsmodelle aufrechtzuerhalten (Kontrolle, Wettbewerb, Hierarchie), wird zunehmend an Grenzen stoßen.
Denn es entsteht Inkohärenz:
· zwischen dem, was das Leben braucht,
· und dem, wie Führung noch agiert.
Das zeigt sich z. B. in Widerständen im Team, in Burnout oder in untergründiger Instabilität.
3. Verlust von Vertrauen und Resonanz
Führung ohne Seele wird immer weniger anschlussfähig. Die nächste Generation – und auch viele Menschen in etablierten Positionen spüren schlicht, ob jemand echt ist. Wenn Führung nicht verbunden ist mit etwas Größerem (Wahrhaftigkeit, Intuition, Sinn), verliert sie ihre Anziehungskraft.
People no longer follow authority. They follow resonance.
4. Kollaps – oder Initiation
Für manche LeaderInnen wird es zu einem inneren oder äußeren Kollaps kommen – Krisen, Skandale, persönliche Erschöpfung. Und in vielen Fällen ist dieser Kollaps eine Einladung zur Initiation. Ein Ruf zurück zur Seele. Manche folgen ihm, andere nicht.
Sicher ist - Soul Leadership wird nicht „optional“ bleiben.
Sie wird zur einzig tragfähigen Art, durch den Wandel und darüber hinaus zu führen.
Wer unter Leaderinnen und Leadern bereits bewusst in Soul Work investiert, bewegt sich also auf stabilem Boden.
Hier endet der gute alte Trampelpfad in Richtung Trennung
Für diese Führenden geht es jetzt um einen weiteren und noch tieferen inneren Shift - vom Urteil zur Unterscheidungsfähigkeit. Das mag trivial klingen. Es ist jedoch alles andere als das. Im Urteil geht es immer ums Recht haben. Es braucht Opfer und Täter. Und es braucht Schuldige. Unser konditionierter Verstand bewegt sich in diesen Kategorien. Neuschöpfungen und Lösungen, die die Integrität aller Beteiligten wahren, sind von hier aus nicht möglich.
Unterscheidungsfähigkeit hingegen ruft Weisheit und eine höhere Form von Intelligenz auf den Plan. Unterscheidungsfähigkeit steht mitten im Raum zwischen Impuls und Handlung. Dies ist der Raum, in dem Neuschöpfung geschieht. Es ist der Punkt, an dem Fight-Flight-Freeze endet. Es ist das Ende der Reaktion. Und der Beginn einer Antwort. Auf alle Fragen, die wir uns täglich stellen. Dies ist die Geburtsstunde einer neuen Form von Beziehungsintelligenz und einer kreativen Wirksamkeit, die ihresgleichen sucht.
Für viele Menschen ist Urteilsfreiheit zwar intellektuell durchaus ein erstrebenswert. Sobald jedoch Themen ins Spiel kommen, die uns wirklich berühren und auch schmerzen, gewinnen unsere Konditionierungen in Bruchteilen von Sekunden die Oberhand. Und wir merken es oft noch nicht einmal. Entweder schlagen wir dann verbal, juristisch oder sogar physisch zu. Und fühlen uns unaufhaltsam im Recht. Oder wir ziehen uns in Handlungsunfähigkeit, innere Konflikte, Scham und Selbstzweifel zurück. Oder beides abwechselnd. Ganz offensichtlich bringt uns weder die eine noch die andere Richtung nachhaltig weiter. Beide halten uns in Zyklen von Trennung, Unfrieden, Schuld, Scham, Kampf und Integritätsverlust gefangen.
Doch es gibt einen Weg, der es uns ermöglicht, den Raum zwischen Impuls und Handlung so zu nutzen, dass wir Weisheit aktivieren. An dieser Stelle öffnet sich eine Tür zur Schöpfung. Wir latschen nicht mehr den guten alten Trampelpfad in die Trennung oder in die Sackgasse der Frage danach, wer angefangen hat. Wir kreieren - ich sollte besser sagen 'wir empfangen' - eine völlig neue Perspektive auf die Situation und gleichzeitig überraschend neue Handlungsspielräume. Und DIESE bieten Antworten und Lösungen, die die Integrität aller Beteiligten waren. Sie führen uns in ein Bewusstsein von Einheit und Verbundenheit, zu dem der Verstand allein niemals Zutritt hat. Und wenn es so etwas gibt wie Wahrheit, dann ist sie hier zu finden.
Intelligenz ist ein Gemeinschaftsprojekt
Intelligenz ist nichts, was wir erwerben oder erlernen können. Sie hat nicht wirklich etwas mit dem zu tun, was wir IQ nennen. Das können wir leicht daran erkennen, dass selbst Menschen mit mehreren Hochschulabschlüssen, Doktortiteln und Professuren Dinge tun, die eine Vielzahl an Problemen für sie selbst und eine Menge anderer Menschen zur Folge haben. Alle Menschen werden mit Intelligenz geboren. Doch sie aktiviert sich nur in Beziehung. Intelligenz ist ein Gemeinschaftsprojekt. Das Wort selbst leitet sich vom Lateinischen 'inter' und 'legere' ab, was 'wählen zwischen...' und 'lesen' bedeutet. Intelligenz erschließt sich in Verbundenheit. Mit uns selbst und dann mit anderen. Und sie versetzt uns in die Lage FREI zu wählen. Denn frei wählen ist kein Kompromiss, kein Kalkül, keine Entscheidung unter wirtschaftlichem oder politischem Druck, keine Wahl zwischen Pech oder Schwefel. Der Aspekt Lesen bezieht sich auf das Lesen unserer Energien, unserer Resonanzfelder. Das geschieht immer und automatisch. Sobald wir dafür ein Bewusstsein entwickeln, unterstützt es unsere Unterscheidungsfähigkeit und damit unsere Wahlmöglichkeiten exponentiell.
Diese Ebene von Beziehungsintelligenz ist bisher unter uns Menschen eine noch relativ unerschlossene Power. In allen Zeiten gab es Beispiele für Individuen, die sie verkörperten. Und wir haben das Glück in einer Zeit zu leben, in der das Wissen und auch die technischen Möglichkeiten in großem Maße vorhanden sind, um diese Intelligenz in großem Maßstab in und vor allem zwischen uns zu aktivieren und nutzbar zu machen.
Dies wird in den kommenden Jahren die Aufgabe der Führenden sein, die Soul Work bereits in ihr Leben integriert haben.
Ich nenne diesen Weg Soul Leadership.
Es ist ein Weg für visionäre, kreative und emergente LeaderInnen – Menschen an Schaltstellen der Veränderung. Dazu zählen für mich:
PionierInnen in Wirtschaft, Technologie, Kunst, Gesundheit, Medien und Gesellschaft, die neue Wege gehen und deren Denken ihrer Zeit oft voraus ist.
Politische GestalterInnen mit tiefem Verantwortungsgefühl für das Gemeinwohl.
Tech-VordenkerInnen, die nicht nur mit Innovation, sondern auch mit Bewusstsein arbeiten.
Künstlerische GrenzgängerInnen und kreative ArchitektInnen einer neuen Kultur.
WegbereiterInnen in Bildung und sozialen Feldern, die mit Herz und Klarheit den nächsten Generationen dienen.
Familienunternehmen und Hidden Champions, die langfristig denken und den inneren Kompass als Erfolgsfaktor erkennen.
Sie alle eint ein tiefes Wissen, dass echter Wandel nicht nur in Strukturen geschieht, sondern im Bewusstsein. Und sie spüren, jetzt ist der Moment, ihrer inneren Wahrheit zu folgen – nicht später.
Und es ist kein Weg für Weicheier.
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Nachklang
Ich schreibe hier und heute nicht für die, die den Kollaps noch vor sich haben. Sondern für diejenigen, die ihn vielleicht schon vor Jahren durchlebt haben. Die nicht mehr auf der Suche sind nach Tools, Methoden, Konzepten oder Motivation. Sondern nach einer tiefen inneren Bewegung, die echte Klarheit bringt.
Die meisten Menschen reagieren. Selbst die hellsten Köpfe, die größten Leader, die weisesten Begleiter. Reaktion tarnt sich gut: Als Strategie, als Haltung, als Empörung, als Mitgefühl, als Kampf für das „Richtige“. Aber es ist immer noch Reaktion. Und sie bindet uns an das System, das wir zu transformieren glauben.
Was es braucht, ist eine andere Art von Intelligenz. Nicht akademisch, nicht spirituell abgehoben – sondern inkarnierte Weisheit. Unterscheidungsfähigkeit in Situationen, in denen Deine Welt sich auflöst: Wenn Dein Nachbar Dir über den Zaun pinkelt. Wenn Deine Kinder Drogen nehmen. Wenn Dein Arzt Dir noch 4 Wochen gibt. Wenn Dein Land Krieg führt. Wenn Dein Partner Dich verlässt. Oder Dein Business kollabiert.
Kannst Du dann noch verbunden bleiben? Mit Dir. Mit etwas, das größer ist als Dein Schmerz. Und kannst Du an diesem Punkt noch in der Führung bleiben auf einem Weg, der sich nicht mehr davon leiten lässt, was ist, sondern von dem, was dadurch erst möglich wird?
Ich nenne diesen Weg Soul Leadership. Und wenn Du zu den 5 % unserer Leadership gehörst, für die das kein bloßes Ideal mehr ist, sondern ein innerer Ruf, lade ich Dich ein zu einem Gespräch, das nicht nach Antworten sucht, sondern nach der Intelligenz dahinter - The Soul Conversation
Much love, Claudia
www.claudiashkatov.com